Städtetrip mit Hund nach Valkenburg

Freizeitgestaltung und mehr
Direkt zum Seiteninhalt

Städtetrip mit Hund nach Valkenburg

Paashaas
Veröffentlicht von Paashaas in Ausflug und Reise · 17 Februar 2020
Das schöne Touristenstädtchen Valkenburg aan de Geul liegt in der niederländischen Provinz Limburg nahe der deutschen Grenze. Vielen hauptsächlich als Weihnachtsstadt bekannt, hat Valkenburg doch auch in den restlichen Monaten sehr viel zu bieten. Das gebirgige Städtchen liegt umgeben von herrlicher Natur und ist ein wahrer Touristenmagnet. Neben alten Gebäuden und sehr vielen unterirdischen Grotten besticht die Innenstadt durch Tourismus. Ein tolles kleines Restaurant schließt sich an das nächste an. Ihnen allen gemeinsam: Egal bei welcher Witterung kann und wird draußen gespeist! Es herrscht eine fröhlich entspannte Stimmung im ganzen Ort. Valkenburg ist schon seit etwa 1840 eines der bedeutenden Ferienziele der Niederlande, und der Tourismus ist die Haupterwerbsquelle der Gemeinde.
 

Auf einer Anhöhe in der Stadt liegt die Ruine Valkenburg, die Reste der einzigen Höhenburg in den Niederlanden. Wenn man Valkenburg besucht, sollten man sich einen Aufstieg nicht entgehen lassen. Die Burg kann samt der Fluweelengrotte besichtigt werden, und, erstaunlicherweise, sogar mit Hund! Das mussten wir natürlich ausprobieren. Wo ganz Valkenburg mehr als hundefreundlich ist, sind wir gespannt, wie das auch unterirdisch in der Mergelgrotte gehen soll. Tickets für den besuch der Grotte mit Besichtigung der Kasteelruine erhält man im Internet oder auch direkt am Eingang zur Groote für 13 € je Erwachsenem. Und ja, der Hund ist mehr als willkommen und darf sogar gratis mit! Die Führung startet am Eingang der Grotte, dauert zirka 50 Minuten und ist auf Niederländisch (Anderssprachige Audiodateien bekommt man gratis im Internet). Tapsy muss an die Leine, was mehr als verständlich ist, denn die Höhlengänge umfassen ein Labyrinth von rund 5 Kilometern! Hinter uns schließt der Tourführer ein Tor. Nun sind wir unterirdisch „gefangen“. Lachend weist er auf die zahlreichen Möglichkeiten hin, sich hier zu verirren und nie wieder rauszufinden. Denn es ist stockdunkel in der Grotte, die eigentlich ja eine künstlich erzeugte Grube ist.

Wir sind mit 62 Personen unterwegs, erstaunlich viel für die erste Führung des Tages. Und unser Hund ist mittendrin und lässt sich von allen gerne kuscheln. Stück für Stück werden wir durch Teile der Höhle geführt, mit einer kleinen Lampe beleuchtet der Tourguide viele der zahlreichen Gemälde, erzählt kleine Anekdoten und viel historisches Hintergrundwissen dazu und baut auch immer die Zuhörer mit ein. Wer Fragen stellen möchte, darf und soll das gerne tun. Fotografieren erlaubt! Nur zusammenbleiben sollen wir halt als Gruppe. Besonders beeindruckend ist eine unterirdische Kapelle mit richtigem Altar. Auch über die Schattengemälde der damals dort stationierten Soldaten wird einiges berichtet, genau wie über das Könighaus und den Mergelstein insgesamt. Die Führung ist kurzweilig, humorvoll und teilweise echt dunkel! Denn geht der Führer zu weit vorne weg, sehen die hinteren Gäste die Hand vor Augen nicht mehr. So nutzen doch einige ihre Handytaschenlampen, um auf dem rechten Weg zu bleiben. Die Stimmung ist ausgelassen und entspannt und für Groß und Klein interessant gemacht. Etwas verstörend empfinde ich die totale Dunkelheit, als unser Guide dazu auffordert, mal alle Lichter auszuschalten. Plötzlich ist da nichts mehr als totale Finsternis bei absoluter Stille. Sehr beeindruckend. Die einzelnen Gemälde und Figuren sind sehr individuell. Wer die Grotte aus Weihnachtsmarktzeiten kennt, ist vielleicht etwas enttäuscht, sie jetzt nur durch eine kleine Lampe erhellt zu sehen. Etwas mehr Licht wäre schon schön gewesen, aber zum Schutze der Zeichnungen und Bilder nicht machbar. Geschickt kommen wir am Ende der Führung über eine steile Treppe direkt in der Burgruine aus, die wir ganz frei ohne Führung besichtigen können. Hier kann sich auch unser Hund wieder frei bewegen, sich auf der Wiese kugeln und über die alten Gemäuer klettern. Wir sind von der herrlichen Aussicht über ganz Valkenburg beeindruckt und freuen uns außerdem über das helle Tageslicht. Wer mag, kann sich hier viele Stunden aufhalten, eben bis die Dämmerung hineinbricht oder die Burgruine gegen Abend geschlossen wird. Besonders beeindruckend finden wir es ja, wenn sie in der Dunkelheit herrlich beleuchtet wird. Dann scheint sie über der ganzen Stadt zu thronen …
 
Mehr Infos und Buchungsmöglichkeiten zu der Grotte und der Burg finden Sie hier: https://www.kasteelvalkenburg.nl/info
 
Auch der Wilhelminaturm (Wilhelminatoren) prangt oben auf dem Berg und kann entweder zu Fuß durch einen herrlichen Waldweg erreicht werden oder mit der „Kabelbaan“ (Seilbahn), die direkt nach oben führt. Da wir unseren Hund dabeihaben, erklimmen wir den Berg zu Fuß und werden mit einer traumhaften Aussicht über Valkenburg und die angrenzenden Felder und Wälder belohnt. Im Inneren des Turms befindet sich ein Selbstbedienungsrestaurant, was auch zahlreiche Außensitzplätze bietet. Drumherum gibt es unzählige Attraktionen für Kinder inklusive Rodelbahn, Märchenwald und Reifenrutsche. https://www.wilhelminatorenvaals.nl/

 
Auf der anderen Seite des Turms begeben wir uns nach einer kurzen Verschnaufpause wieder den Berg hinab, zum Stadtpark, der eine grüne Oase inmitten der City bietet. Rund um den dort angelegten See lässt es sich herrlich wandern, direkt am Schloss vorbei durch den liebevoll gestalteten Schlosspark. Auch hier: Hunde willkommen! Gar kein Problem …
So gelangen wir ganz entspannt wieder in der Innenstadt entlang des Flusses Geul zurück zu den Restaurants und Souvenirläden. Inzwischen ist die Stadt ganz gut besucht, es herrscht entspanntes Treiben. Überall stehen Hundenäpfe herum, beinahe an jedem Restaurant oder vor jedem Geschäft. Toll! Alte Gebäude und moderne Geschäfte wechseln sich ab und bieten viel für das Auge. Hier gibt es an jeder Ecke etwas zu bestaunen. Das macht natürlich auch hungrig. Eine Spezialität sollte man sich nicht entgehen lassen: kersenvlaaie (Reiskuchen mit Kischen). Den gibt es hier neben zahlreichen anderen Leckereien an jeder Ecke. Auch wir setzen uns einfach auf einen der freien Stühle im Außenbereich. Durch die Heizstrahler und Kuscheldecken, die überall zu finden ist, ist es selbst im Winter hier draußen angenehm warm. Tapsy bekommt sofort zur Begrüßung seinen eigenen Wassernapf, wir genießen den leckeren Kuchen mit einer Tasse Kaffee. Genau so sollte es sein!

Wieder völlig entspannt, machen wir uns auf der anderen Stadtseite an den Aufstieg zum Casino. Ein traumhaft angelegtes Waldstück lädt zu langen Spaziergängen ein, immer mit genialem Blick über die Stadt. Zahlreiche Bänke laden zum Ausruhen ein. Mehr als sinnvoll, denn der Aufstieg ist steil und uneben, wird aber durchaus belohnt! Tapsy genießt die Zeit im Wald fernab des Trubels. Auch dieser andere Teil von Valkenburg ist wirklich angenehm. Umgeben von ganz viel Natur steht hier die Erholung im Vordergrund.
Besonders faszinierend ist auch ein Spaziergang durch die Nacht im Dunklen, wenn beinahe alle alten Gebäude auf magische Weise beleuchtet werden ...

Was es alles so zu besichtigen gibt, würde unseren Rahmen hier sprengen und lässt sich wunderbar auf Wikipedia nachlesen.


Eindrücke von unseren Touren finden Sie in der Bildershow.

Übernachtet haben wir im Hotel Schaepkens am Stadtrand, fußläufig zur City, sodass wir an dem Wochenende komplett auf das Auto verzichten konnten.


Zurück zum Seiteninhalt