Hoteltest: V8 Hotel Köln @Motorworld****, Köln, Deutschland

Freizeitgestaltung und mehr
Direkt zum Seiteninhalt

Hoteltest: V8 Hotel Köln @Motorworld****, Köln, Deutschland

Paashaas
Veröffentlicht von Paashaas, Manuela Klumpjan in Urlaub mit Hund · Montag 04 Dez 2023
Tags: UrlaubmitHundKölnV8Motorsport
Hoteltest: V8 Hotel Köln @Motorworld****, Köln, Deutschland
 
Urlaub mit Hund in der Großstadt für Autofans
Köln ist besonders auch im Winter eine Reise wert. Im Dezember reiht sich ein Weihnachtsmarkt an den anderen. Der Dom ist frei zugänglich und natürlich das Highlight direkt am Rhein.
So fahren auch wir erst dort vorbei, bevor es ab 16 Uhr ins Hotel gehen kann. Schon ziemlich spät, finden wir. Wir kommen dort bereits um 15:30 Uhr an.
Von außen wirkt das Gebäude sehr trist, ein grauer Kasten ohne irgendeinen Blickpunkt. Das ändert sich, sobald man hinten auf den Parkplatz fährt. Statt gekennzeichneter Parkflächen werden dort die einzelnen Parkplätze durch unterschiedliche Reifen markiert. Wirkt super. Ein altes Flugzeug steht da auch herum. Der untere Bereich ist durch Car Suiten besetzt, in denen Hotelgäste gegen Aufwandsentschädigung ihr Auto direkt vor dem Zimmer parken könnten. Vom Bett auf den Liebling schauen, so ähnlich wird dafür geworben. Wir haben uns jedoch für ein besonderes Themenzimmer entschieden, da unsere Autoqualität nicht zu den Luxus-Karosserien passen würde.
Obwohl wir deutlich früher sind, können wir sofort einchecken. Obwohl alles vorab gezahlt wurde, werden die Parkgebühren in Höhe von 20,- € erneut berechnet per Visacard. Das bemerken wir erst später und müssen dann reklamieren. Auch heute, 2 Tage später, ist das abgebuchte Geld von dort noch nicht wieder bei uns angekommen.

Die Lobby ist schon sehr stylisch im Autodesign. Hier wird überall sehr viel Wert auf besondere Deko-Elemente, Design und farbenfrohe Gestaltung gelehnt. Uns gefällt es ausgesprochen gut. Tische aus Felgen, Sitzgelegenheiten in Autositzen und natürlich diverse Oldtimer sorgen für einen wirklich besonderen Eindruck. Den dort herrschenden komischen Geruch können wir anfangs nicht einordnen, er fällt uns aber bereits ein wenig negativ auf am Nachmittag.
Wir bekommen unsere Zimmerkarten, die wir auch im Aufzug nutzen müssen, damit dieser funktioniert. Wie nebenbei wird erwähnt, dass es einen Reinigungsservice der Zimmer nur gibt, wenn wir das ausdrücklich wünschen. Dass unser Hund noch im Auto wartet, fällt der netten Bedienung an der Rezeption direkt auf, und sie erkundigt sich sofort, wo unser Hund denn sei. Das empfinden wir als sehr aufmerksam. Auch im weiteren Verlauf bemerken wir immer wieder, dass Hunde willkommen sind und es keine Einschränkungen gibt. Auch in die Motorworld mit den ganzen Luxusautos darf unser Hund problemlos überall mit hin.

Wir fahren mit dem Aufzug in den 3. Stock und sind überrascht, dass uns der Sound eines beschleunigenden Rennwagens nach oben begleitet. Ein wirklich witzig und gut gemachtes Widget. Als wir aus dem Aufzug treten, schauen wir auf ein nachgemachtes Flugzeug unter uns, wie sich später herausstellt ein Flugsimulator. Kleine Designelemente wir eine alte Tanksäule oder ein Boxenstopp setzen im Flur dezente Hingucker.

Das eigentliche Zimmer überrascht dann vollends. Wir werden von einem nachgemachten Ford Capri in leuchtend orange begrüßt, der unser Bett darstellt. Stylisch, elegant und durchdacht kommt das gesamte Zimmerdesign daher. Von der Decke über die Autositze als Sessel bis zur Dusche ist jedes Element geplant und super umgesetzt. Es gefällt uns ausgesprochen gut! Ein großer TV ist ebenfalls da, genau wie ein Tresor, ein Wasserkocher und eine Kaffeemaschine mit Kapseln.
Irritiert bin ich stark davon, dass die Fenster komplett vergittert sind und sich auch nicht richtig öffnen lassen. Das hat einen echten Knastcharme, der mir so gar nicht zusagt, auch wenn er Teil des Designkonzepts ist. Das erklärt dann aber, warum das Gebäude von außen keine Fenster erkennen lässt. Mir erschließt sich der Sinn nicht. Es macht alles nur dunkel und nimmt unter anderem den Blick in den Sonnenuntergang. Wirklich schade.
Klimaanlage und Dusche sind einwandfrei, alles ist auch bei Ankunft sauber.

 
Zimmerservice:
Erst am nächsten Morgen bemerken wir das Schild im Bad, dass man den Reinigungsservice am Abend zuvor hätte buchen müssen. Es wird absolut nichts gereinigt! Weder das Bad, noch Mülleimer. In meinen Augen ein absolutes No Go, zumal die Unterbringungskosten wirklich sehr gehoben sind. Wir zahlen fast 660 € für 2 Personen mit Hund für 2 Übernachtungen mit Frühstück! Da kann ich schon erwarten, dass die Betten gemacht werden und das Bad gereinigt wird, sofern ich es nicht von mir aus ablehne. Es hätte ja gereicht, wenn man die Möglichkeit gehabt hätte, einen Zettel an die Tür zu hängen, dass Reinigung gewünscht wird.
Doch diese Möglichkeit gibt es nicht. Sagt man nicht einen Abend vorher Bescheid, persönlich unten an der Rezeption, wird nicht gereinigt. Dementsprechend staubig sind dann auch am Sonntag die überwiegend dunklen Designelemente, bevor wir auschecken. Ein Konzept, was für mich viel vom ansonsten guten und freundlichen Service kaputt macht!

Die MotorWorld:
 
Ohne Zugangskontrollen kann man überall zwischen den Luxuskarossen herumlaufen und die einzelnen Autos bewundern: Lamborghinis, Maseratis, Bentleys, Porsche, diverse Oldtimer und natürlich der gesamte Michael Schumacher-Bereich mit Hintergrundinfos, Pokalen und echten Rennwagen sind für jeden offen zugänglich. Direkt kaufen könnte man die Autos und Aprilia-Motorräder auch. Preise stehen fast überall dabei. Das ist Luxus pur und weckt Sehnsüchte bei wohl allen Besuchern. Dazu gibt es Renn- und Flugsimulatoren gegen Extrabezahlung (15 Minuten ab 25,-€). Das Fitnessstudio scheint während unseres ganzen Aufenthalts nicht zugänglich, wir haben aber auch nicht speziell danach gefragt. Etwas verwundert sind wir schon, dass jeder auch Nichthotelgast freien Zugang in diesen Bereich hat. Denn der Museumszutritt wurde extra als “für Hotelgäste inbegriffen“ angepriesen. Soll wohl so sein, wenn generell kein Eintritt genommen wird …

Das Essen:
Es gibt mehrere Restaurants, die alle als eine Art Foodgarage aufgezogen sind und sich rund um die Luxuskarossen platzieren. Vorabbuchen ist wirklich ratsam, denn die Restaurants sind brechend voll!

Wir hatten für den ersten Tag online die Moto 59 Foodgarage reserviert mit italienischer Küche. Freundlich werden wir begrüßt und zu unserem Tisch begleitet. In diesem Restaurant stimmt einfach alles: Design, Freundlichkeit, Qualität der Speisen und ein durchweg hervorragender Service. Reinkommen, wohlfühlen, genießen! Wahrlich riesige Portionen verhindern jedoch, dass wir uns noch ein Dessert gönnen. Wir hätten es beim besten Willen nicht mehr geschafft. Wir haben einen Tisch im Restaurantinneren und sind mehr als zufrieden, auch wenn es insgesamt recht laut ist. Einige Gäste werden jedoch auch davor platziert, was gewöhnungsbedürftig ist, weil man dann im Verkaufsraum der Autos sitzt.
 
Das Frühstück findet am nächsten Morgen in dem mexikanischen Bereich statt. Auch hier gibt es alles am Buffet, was das Herz begehrt: zahlreiche Brot- und Brötchensorten, unzählige Aufschnitte, Käse und Lachs, diverse Marmeladen, Müsli, Joghurt, frisches Obst, Eierspeisen, Pancakes, diverse Kaffeespezialitäten, Säfte und sogar Sekt. An beiden Tagen war es hervorragend. Lediglich ein Stau an der Kaffeemaschine war bei der hohen Gästezahl nicht zu vermeiden. Auch das mexikanische Design dort im Restaurant wird durch Autoelemente zusätzlich aufgewertet. Der Service hier ist ebenfalls sehr gut und freundlich.

Dass wir auch abends dort essen würden, war so nicht geplant, denn wir hatten eigentlich im Steakhouse Abaccos reserviert, das als eines der besten Deutschlands angepriesen wird. Wir hatten dort extra im Restaurantinneren reserviert und dies auch so bestätigt bekommen.
Erst kurz vorher lesen wir, dass man sich dort die Steaks auf dem Heißen Stein selber braten muss. Begeisterung geht anders, denn das erklärt den inzwischen unerträglichen Gestank und Qualm, der dort bereits in der Lobby herrscht. Auch hier werden die Gäste zusätzlich zum Restaurantbereich auch einfach an langen Tafeln direkt vor der Rezeption platziert, im Eingangsbereich des Hotels. Es ist unerträglich laut, verqualmt und absolut nicht attraktiv.
Kein Wunder, wenn mehr als 100 Personen alle auf ihrem eigenen Heißen Stein Fleisch zubereiten müssen, die Kellner ständig dazwischen rennen, um neue Steine zu bringen, da die alten erkaltet sind und es insgesamt mehr als unruhig zugeht. Wir stehen noch vor der Getränkebestellung auf, weil auch wir einen Tisch in dem Chaos an der Rezeption zugewiesen bekommen hatten. Die an sich freundliche, wenn auch unpersönliche Bedienung verabschiedete uns nur gelangweilt mit den Worten, dass der Geruch überall dort so wäre und wir selbstverständlich die Reservierung absagen könnten.
Das haben wir dann gemacht und zum Glück im mexikanischen Restaurant El Carrito spontan einen Tisch für 2 bekommen haben – mit superfreundlicher Bedienung, leckerem Essen und einer sehr lockeren Atmosphäre, die einfach für gute Laune gesorgt hat.

Die Preise für Essen und Getränke waren in beiden Restaurants recht hoch, aber dank der wirklich sehr guten Qualität der Gerichte und der Größe der Portionen auch wirklich angemessen und empfehlenswert!

   

Die Umgebung:
Das Hotel liegt in einem Außenbezirk von Köln in einem Industriegebiet, umgeben von Ikea und Co, vielen Fernsehstudios und kasernenartig angelegten Wohngebieten auf einem ehemaligen Flughafengebiet. Es wirkt alles recht gepflegt, wenn auch unpersönlich. Mit dem Hund gibt es keine Auslaufprobleme, da in näherer Umgebung auch Grünflächen zu finden sind.
Köln selbst bietet neben der hervorragenden Innenstadt mit seinem Dom auch einige Parks und Spaziermöglichkeiten am Rhein. Besonders auf der „anderen“ Rheinseite ist es herrlich natürlich.
Aktuell im Dezember ist die ganze Stadt dank der zahlreichen Weihnachtsmärkte sehr stark frequentiert und überlaufen. Es macht durchaus Sinn, statt mit dem Auto mit der Straßenbahn in die City zu fahren. Die Anbindung ans Hotel ist super.
Wer auf den Weihnachtsmärkten auch etwas betrachten möchte, sollte früh anreisen, denn spätestens ab 13 Uhr geht es nur noch im Schritttempo durch die Gassen ohne eine Chance, sich etwas von den Ständen anzuschauen. Direkt am Dom beherrschen überwiegend Fressstände den Weihnachtsmarkt, was wir nur wenig attraktiv fanden. Toll war dagegen der kleinere Markt am Hafen beim Schokoladenmuseum. Dort konnten wir ungestört auch Kunsthandwerk und Co. betrachten.

Check-Out:
Check-Out war um 12:00 Uhr, auch wenn die Zimmerkarte bereits ab 11:20 nicht mehr funktionierte. Wir werden sehr freundlich verabschiedet. Einfach nur die Karten abgeben, mehr war nicht mehr zu erledigen, denn die Speisen und Getränke müssen immer direkt in den Restaurants begleichen werden.
 
Insgesamt fällt unsere Bewertung daher durchweg positiv aus: ein hundefreundliches Hotel mit Stil und einen besonderen Design, das jedoch vom Preis-/Leistungsverhältnis nicht vollkommen überzeugend war. Meiner Meinung wird hier an falschen Stellen wie dem Zimmerservice gespart, auch das Restaurantkonzept sollte überdacht werden, denn es macht nur wenig Spaß, mitten im Gang essen zu sollen. Das wird dann dem ansonsten wirklich gelungenen Konzept für Autoliebhaber nicht gerecht.

V8 Hotel Köln @Motorworld****,
Butzweilerstraße 35-39. 50829 Köln. 0221-57276-0.
info@v8hotel.koeln, https://v8hotel.koeln/de
 
 
Von daher lautet unsere Zusammenfassung in Punkten in Bezug auf die 4 Sterne des Hotels:
(0 Punkte: miserabel – 10 Punkte: hervorragend)
 
  
 
Ambiente  innen / außen: 9 / 4
 
Umgebung/Lage: 6
 
Hotelzimmer: 10
 
Sauberkeit: 8
 
Service  Rezeption: 8
 
Zimmer-Service: 0
 
Frühstück: 10
 
Essen/Getränke: 10
Fitnessbereich: -
 
Freizeitangebot: 10
 
Für den  Hund: 8
 
Preis-/Leistungsverhältnis: 5
 
    
 
Wohlfühlcharakter  gesamt: 7,1
 
 
 
Gebucht zu leider völlig überteuerten Konditionen über www.voordeeluitjes.nl
 
Bei Buchung im Hotel direkt wäre es sogar noch teurer gewesen.
 


Zurück zum Seiteninhalt